Mit der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft wird eine kontrollierte Bestäubung immer dringlicher. Seit 1976 werden im Rahmen der Flurbereinigung landwirtschaftliche Flächen zusammengelegt. Ökologisch betrachtet und aus Sicht der Bestäubung ergeben sich daraus weit reichende Probleme.

Die Anforderungen an die Bestäuber sind enorm. Was sich in der Natur zeitlich und räumlich verteilt, muss hier innerhalb weniger Tage und auf einer hoch konzentrierten Fläche erfolgen. Alle Wildbienen der umgebenden Randstreifen sind überfordert, wenn ein Rapsfeld blüht. Auch die 3 Völker eines Hobby-lmkers in der Nachbarschaft reichen nicht aus. Um große Felder oder Obstkulturen effektiv zu bestäuben, braucht es den geplanten Einsatz der Völker einer Berufsimkerei.

Die heutige Landwirtschaft braucht Imkerei-Betriebe, die auf die Bestäubung großer Trachten spezialisiert sind. Es entwickelt sich das Berufsbild des Bestäubungsimkers. In den Niederlanden gibt es diese Ausbildung bereits. So ganz neu ist der Bestäubungsimker nicht: In der DDR gab es den Beruf des Wanderimkers, der Bestäubungs-Dienstleister für die LPGs war.